Arbeitsmethoden

Soziotherapie / Integrative Therapie

In meiner Ausbildung als Soziotherapeutin am FPI (Fritz Perls Institut) eignete ich mir die Theorie und Praxis der Integrativen Therapie von Hilarion Petzold an. Diese Methodenintegration aus der humanistischen Psychologie basiert auf der Gestalttherapie (F. Perls), der Tiefenpsychologie (S. Ferenczi), dem Psychodrama (J. Moreno), sowie Elementen der kognitiven Verhaltenstherapie. In meiner Arbeit greife ich immer wieder auf diesen humanistischen Ansatz zurück, der die Grundlage meiner Herangehensweise an jeden Menschen bildet.

Ich sehe den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Wenn eine Ebene leidet, ist immer der ganze Mensch davon betroffen. Wir sind Teil unserer sozialen und ökologischen Umwelt die uns beeinflusst, die uns auch zu einem lebenslangen Lernen herausfordert. Das heisst, dass der Mensch in jedem Lebensalter mit Mangelerfahrungen, Krankheiten, Traumas oder andern Problemen und Leiden konfrontiert sein kann. Leiden bedeutet immer eine grosse Herausforderung, da wir neue Bewältigungsstrategien erarbeiten müssen, um die Situation besser zu verstehen und Veränderungen herbeizuführen oder eine bewusste Wahl zu treffen.

EMDR

Das ist die Abkürzung von „Eye Movement Desensitization & Reprocessing, oder auf deutsch: Neuro-emotionelle Integration über die Augenbewegungen. Diese Methode wurde im Jahre 1987 von der amerikanischen Psychologin Francine Shapiro entdeckt und seither weiter entwickelt. Anfänglich wurde diese Methode vor allem bei der Behandlung von Menschen mit einer Post-Traumatischen Belastungs-Störung (PTBS) mit Erfolg eingesetzt. Durch verschiedene Forschungen kann heute belegt werden, dass EMDR auch bei Menschen mit Depressionen, Angststörungen, komplexen Trauerprozessen, chronischen Schmerzen, Persönlichkeits- und anderen Störungen hilfreich angewendet werden kann.

EMDR kann eingesetzt werden bei Menschen, die ein schweres Trauma erlebt haben, bei dem sie sich oder Jemanden Nahestehenden an Leib und Leben bedroht fühlten. Das kann eine Vergewaltigung sein, sexueller Missbrauch in der Kindheit, ein Überfall, eine Krankheit ein Unfall, ein Kriegstrauma, eine Naturkatastrophe. Oder es kann bei sogenannten kleinen Traumas eingesetzt werden. Meist sind dies Erfahrungen aus der Vergangenheit, die noch heute negative Folgen in unserem Leben haben, die unser Fühlen, Denken, die Art und Weise sich und Andere wahrzunehmen, aber auch unser Verhalten nachhaltig beeinflusst haben. Dies führt zu den so genannten Verhaltensmustern, die uns dazu bringen, dass wir immer wieder nach demselben Schema reagieren, auch dann wenn dieses uns schadet. Auf Dauer kann sich so unser Lebensradius immer mehr einschränken, zu verschiedensten Störungen und Krankheiten führen, oder zu einem Gefühl, dass das Leben nicht voll gelebt werden kann. Die Bearbeitung dieser Verletzungen mittels EMDR ermöglicht eine nachhaltige Befreiung von solchen Mustern und führt zu einem neuen Selbstwertgefühl, sowie mehr Zufriedenheit im Leben.

Wer hofft ist jung

Wer könnte atmen
ohne Hoffnung
dass auch in Zukunft
Rosen sich öffnen

ein Liebeswort
die Angst überlebt

— ROSE AUSLÄNDER

© 2024 Ursula Klumpp